FRÖHLICH'S AUF TOUR MIT BoB und BoBino

 The MAN, TGM 13.290 / MB Sprinter, 419 CDI

 

Reise Apulien - Sommer 2023 mit BoBino

Datum

Strecke

KM

Koordinaten Übern'ort

Mi/12.7.2023

Zürich - Bagnolo in Piano/Emilia Romagna

500

44.764515N, 10.671548E

Do/13.7.2023

Bagnolo i.P. - Arezzo

284

43.472148N, 11.872172E

Fr/14.7.2023

Arezzo - Sibillische Hochebene -  Amatrice

278

42.626175N, 13.297554E

Sa/15.7.2023

Amatrice - Strad. 645, Nähe Lago Occhito

313

41.542211N, 14.881630E

So/16.7.2023

Lago Occhito - Foggia - Trani

167

41.282832N, 16.411089E

Mo/17.7.2023

Trani - Poligniano - Otranto/Mass. Montelauro

256

40.122013N, 18.479853E

Di-Fr/18-21.7.

Mass. Montelauro/Ausflüge Otranto/Maglie/Bosco Pipe

21

40.117602N, 18.354579E

Sa/22.7.2023

Mass. Montelauro - Bosco Pipe (Grundstück Oliver)


"

So/23.7.2023

Bosco Pipe - Strand Riva del Sole - Bosco Pipe


"

Mo/24.7.2023

Bosco Pipe - Muro Leccese - Cavallino - Bosco Pipe

63

"

Di/25.7.2023

Bosco Pipe - Pizza-Abend Masseria Prosperi b. Mercedes


"

Mi/26.7.2023

Bosco Pipe - Tenuta Sant Andrea Agriturismo

3

40.115848N, 18.368458E

Do/27.7.2023

Tenuta Sant Andrea


"

Fr/28.7.2023

Tenuta Sant Andrea - Maglie - Strand Orte


"

Sa/29.7.2023

Tenuta Sant Andrea - Bootstrip Santa Maria di Leuca


"

So/30.7.2023

Tenuta Sant Andrea - Oliver/Kinder Rückflug - ef/sf Matera

226

40.680281N, 16.620644E

Mo/31.7.2023

Matera - Nationalpark Pollino - Sapri

187

40.063681N, 15.628375E

Di/01.8.2023

Sapri - Paestum - Nautica/Salerno Beach

140

40.445534N, 14.972796E

Mi/02.8.2023

Salerno Beach - Tarquinia Lido

434

42.214160N, 14.972796E

Do/03.8.2023

Tarquinia Lido - Capolago

597

45.904489N, 8.977661E

Fr/04.08.2023


Capolago - Zürich

224

47.408689N, 8.454719E


1.Tag/Mi / 12.7.2023 Zürich – nach Bagnolo in Piano / Emilia Romagna
Am Tag vor der Abfahrt geht Ernest mit Bobino auf die Waage. Unser Zulassungsgewicht ist 4200 Kg. Er bringt bereits 4100 KG auf die Waage, 1 Person und Hund noch nicht eingerechnet - wird knapp!

07 Abfahrt mit Bobino. Via Walensee Richtung San Bernardino. Auf der Höhe von Fürstenaubruck überholt Ernest auf der linken Spur, diese ist zulässig für Fahrzeuge bis 2 Meter ist. Ein Polizeiauto steht in einer Ausfahrtstelle und es geht nicht lange, bis sich die Polizei vor unser Fahrzeug setzt mit auf der Aufforderung «bitte folgen». Ernest meint, so jetzt geht es auf die Waage. Wir folgen der Polizei auf die Via Mala Raststätte. Sie verlangen die Fahrzeug- und Fahrerpapiere und erkundigen sich, wie breit unser BoBino ist. 2 Meter, genau 1.98 informiert Ernest. Dem wird nicht geglaubt und mit einem Messband wird nachgemessen. Korrekt, 1.98 ist Bobino breit. Schlussendlich wird alles als in Ordnung befunden und man wünscht uns eine gute Fahrt. Auf die Waage müssen wir nicht, zum Glück. Die Weiterfahrt via Mailand, auf der Strada del Sole bis Bagnolo in Piano zu unserem bereits gut bekannten Stellplatz an der Anne-Frank-Strasse verläuft, mit Ausnahme eines kurzen Staus, problemlos. Da wir nun endlich wieder eine T-Box haben und diese auch funktioniert (im Übrigen für alle Europäischen Länder dieselbe Box), stehe wir nie an einer Zahlstelle an. Wie immer hier in Bagnolo geniesssen wir ein gutes Nachtessen im Restaurant Ca’Rossa.

2.Tag/Do/ 13.7.2023 Bagnolo i.P. – Arezzo
Ernests Vorhaben ist, möglich viel auf Nebenstrassen über die Abruzzen zu fahren. Bei Cesena geht es Richtung Berge. In Quarto im einfachen Ristorante Bar al Lago gibt es ein ausgezeichnetes Mittagessen. Auf kurvenreicher Strasse über den Passo di Mandroli geht es weiter nach Bibiena und Arezzo. 

Die Stadt ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und bekannt für die Schmuckherstellung und die Goldschmiedekunst. Einzigartig sind die vielen gut erhaltenen Kirchen, Kaufherrenpaläste und Patrizierhäuser. Auf der Piazza Grande, einem der schönsten Plätze der Toscana, mit dem Palazzo delle Logge genehmigen wir uns einen Apéro und unternehmen einen kurzen Stadtrundgang. Am Rande der Stadt finden wir einen Stellplatz, ideal für kurze Hundespaziergänge.

3.Tag/Fr/14.7.2023 Arezzo – Amatrice
Kurze Fahrt zum Lago Trasimeno und Besichtigung von Castiglione del Lago. Der Ort liegt auf einem Felsvorsprung, der auf den See hinausragt. Die zentrale und günstige Position von Castiglione del Lago sorgte dafür, dass dieses Gebiet im Laufe der Jahrhunderte häufig umkämpft wurde.

Im Jahre 217v.Chr. waren die Felder von Tuoro sul Trasimeno Schauplatz eines heftigen und gewalttätigen Zusammenstosses zwischen dem karthagischen Heer unter der Führung von Hannibal und den römischen Truppen unter der Führung von Konsul Flaminio. In der Tat wurden etwa zehntausend Männern von den Karthagern getötet – ein harter Schlag für die römische Armee. Dann kämpften die Etrusker und Römer, anschliessend die Städte aus der Toskana und Perugia. Die Burg wurde 1198 im Krieg zwischen Perugia und Arezzo völlig zerstört. Friedrich II. lies die Burg 1247 zur Rocca del Leone (Löwenburg) ausbauen, was später zum heutigen Namen Castiglione führte. Auf Empfehlung nehmen wir das Mittagessen in der Cantina ein, einem guten Restaurant mit herrlichem Garten und Blick auf die Umgebung. Vorbei an Perugia und Assisi bis Foligno. In Richtung Muccia auf sehr guter Strasse mit vielen Tunnels und Gallerien. Nach Viso und bei Caselsantangelo sul Nera geht es in vielen Serpentinen hinauf zum Monte Costa und Forca da Gualdo auf 1496 m.ü.M. Bei Castelluccio beginnt die Sibillische Hochebene. Wunderschöne blühende Mohnfelder sind zu sehen und zu fotografieren. 

Über den Colle del Quarto und hinunter nach Arquata del Tronto (wurde beim Erdbeben vom 30.10.2016 vollständig zerstört). Schon seit geraumer Zeit sehen wir viele neue Wohnsiedlungen, einfache Reiheneinfamilienhäuschen und haben uns gefragt, für wen diese gebaut wurden. Erst hier in dieser Gegend wurde uns bewusst, dass wir das stark betroffene Erdbebengebiet befahren. Viele Gebäude wie Kirchen, Wohnhäuser usw. sind  durch das Erdbeben im Jahre 2016 dermassen zerstört worden, sodass sie nicht mehr aufgebaut werden können. Um den Leuten wieder ein einigermassen normales Leben bieten zu können, wurden eben diese Siedlungen gebaut.

In Amatrice wurde uns das ganze Ausmass dieses Erdbebens nochmals voll vor Augen geführt. Allein in dieser kleinen Stadt verloren 237 Menschen ihr Leben und 95% der Gebäude wurden vollständig zerstört. Wir übernachten auf dem Parkplatz der Pizzeria La Campagnola. Auffallend ist, dass die meisten Neubauten aus Holz gebaut werden.

4.Tag/Sa/15.07.2023 Amatrice – Stradale 645/Nähe Lago Occhito
Nachdem wir trotz Informationstafeln nicht geglaubt haben, dass der direkte Weg zur Hauptstrasse wegen Schäden geschlossen ist, mussten wir nach guten 10 Kilometern wieder wenden. Die Strasse ist tatsächlich abgerutscht und es ist zu gefährlich zu passieren. Auch betreffend Nebenstrassen liegt hier vieles noch im argen und Unterhaltsarbeiten oder Instandstellungen wurden gar noch nicht angefangen. In L’Aquila, welche ebenfalls am 6. April 2009 sehr stark vom Erdbeben betroffen wurde, suchen wir den Brunnen der 99 Quellen/Ausgüsse/Wasserspeier und, im Gegensatz zum letzten Besuch vor 2 Jahren, haben wir ihn auch gefunden. Dieser Brunnen wurde 1902 in die Liste der italienischen Nationaldenkmäler aufgenommen. 

In L’Aquila verloren übrigens wegen des Erdbebens 309 Personen ihr Leben. Weiter via Popoli, Sulmona mit kurzem Halt beim Stadtpark. Auf der supergut ausgebauten SS17 bis Isernia. Immer wieder stehen Plakate, mit dem Hinweis, dass man auf Bären Acht geben muss. Vorbei an Campobasso bis in die Nähe des Lago di Occhito. Hier übernachten wir auf dem Parkplatz vom Restaurant und der Schwimmanlage La Rondine. Natürlich haben wir hier unser Nachtessen eingenommen.

5.Tag/So/16.07.2023 Lago Occhito – Trani
Frühstückshalt in Foggia und weiter zur Küste bei Margherita di Savoia. Der Küstenstrasse entlang, vorbei an stillgelegten Salinen und durch diverse Badeorte bis nach Trani. 

Beim offiziellen Bus- und Camper Parkplatz stellen wir Bobino ab und gehen bei etwa 35° auf einen Stadtrundgang. Trani ist eine wunderschöne Stadt mit altem Stadtkern und schöner Hafenanlage. Auf Zinga müssen wir gut aufpassen, dass sie sich nicht die Pfoten auf dem heissen Asphalt verbrennt.

 

Typisch für die Ortschaft sind die weiss gekalkten Gebäude. Insbesondere ist die neu renovierte Kathedrale sehenswert. Kleines Mittagessen am Hafen. Ernest bestellt ein Mozzarella-Sandwich meinte aber ein Mortadella-Sandwiches und reklamiert beim Kellner, warum kein Fleisch darin ist. Am Abend fährt Ernest noch mit dem Trotinett zum Hafen, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen.

6.Tag/Mo/17.07.2023 Trani – Otranto/Masseria Montelauro
In Poligniano machen wir einen weiteren Halt und besichtigen die kleine Stadt. Sie ist bekannt durch die Badebuchten direkt im Ort und den malerischen Gässchen.

In Torre Canne kaufen wir für Ernest T-Shirts und nehmen das bisher beste Mittagessen im Restaurant La Brace ein. Dies auf Empfehlung von Ursy und Robi. Der Chef kocht und serviert persönlich. Weiter nach Otranto zur Masseria Montelauro. Das Nachtessen nehmen wir, zusammen mit Oliver und Petra mit den Kindern Marc, Anouk und Flurina, im Gartenrestaurant der Masseria ein.

7.-10.Tag/Di-Fr/18.-21.07.2023 Masseria Montelauro/Ausflüge Otranto/Bosce Pipe/Maglie
In der Masseria Montelauro lassen wir es uns gut geht. Die schöne Anlage mit Swimmingpool, geschmackvoll eingerichteten Zimmer und Aufenthaltsräume, ist sehr zu empfehlen. Nicht gerade billig/günstig, aber lohnend. Zusammen mit Oliver, Petra und den Kindern, unternehmen wir Ausflüge an Badestrände und nach Otranto oder geniessen den gepflegten Garten. 

Oliver und Petra kennen sich auch in kulinarischer Hinsicht schon sehr gut aus und führen uns zu diversen guten Restaurants. Ich gehe mit den Kindern auf Einkaufstour nach Maglie. Die kleine Stadt hat überraschend schöne Kleider- und Schuhläden. Flurina und Anouk entscheiden sich in einem Laden für dasselbe Outfit: grüne Hosen und farbiges bauchfreies Top. 

Marc entscheidet sich für Badehosen und Hemd. Es ist heiss: 38°-42° im Schatten ist gerade noch auszuhalten. Unser BoBino steht auf dem Parkplatz von Montelauro an der prallen Sonne. Obwohl alle Fenster und Dachluken geöffnet sind, haben wir die Höchsttemperatur innen von 55° gemessen – nicht gerade förderlich für Medikamente, Hundefutter usw. Dank Kühlschrank aber ok. Das Mittagessen im Restaurant Candido in Maglie am 19.7.2023 war sehr gut. Das Nachtessen, respektive die Pizzas, in der Pipa Pizzeria am 19.7.2023 waren ebenfalls sehr gut. Leider wurde es Anouk und Flurina während der Rückfahrt ins Hotel schlecht und beide mussten sich im Auto übergeben. Nicht die Pizza war schuld daran, sondern das kleine Karussell, welche die Kinder nach dem Essen übermässig frequentiert haben – jeder wollte schneller als der andere! Das Nachtessen in der Masseria Bandino Country Resort am 21.07.2023 excellent, aber auch teuer.

11./Tag/Sa/22.07.2023 Masseria Montelauro – Bosco Pipe (Grundstück Oliver)
Petra und Flurina fliegen heute zurück und werden gemeinsam Hamburg und Sylt bereisen. Wir machen uns auf zum Grundstück von Oliver, Bosco Pipe.

Oliver und die Kinder schlagen das Zelt auf und wir wollen ein paar Tage auf «hardcore» machen – es ist heiss und leider noch kein Wind in Sicht. 36°-38° in der Nacht im BoBino und im Zelt ist eher grenzwertig. Etwas abkühlen soll es in den nächsten Tagen. Ein weiteres Highlight-Dinner gibt es im Meraki in Cerfignano. Einem kleinen Restaurant mit 4-5 Tischen in einem hübschen Hinterhof. Der Besitzer, Giuseppe Pino, ist Koch und Kellner gleichzeitig. Es gibt für EURO 45.- pro Person in etwa 8 Gänge, immer mit dazugehörigem Prosecco, Rose-, Weiss- und Rotwein. Beim Dessert müssen die meisten «passen».

12.Tag/So/23.07.2023 Bosco Pipe – Strand Riva del Sole
Tagsüber fahren wir an den Strand Riva del Sole – viele, viele, viele Leute, viel Sand und wenig Wind. Ein Vorgeschmack auf die kommende  Ferragosta-Zeit. Auch unsere Zinga leidet etwas unter der Hitze, meistert das aber gut und sucht sich immer ein Schattenplätzen.

13.Tag/Mo/24.07.2023 Bosco Pipe –  Muro Leccese
Frühstück gibt es, wie meistens,  im Caffe Miron in Muro Leccese. Einkaufen im doc supermercati für Nachtessen im Bosco Pipe (grosses Plätzli für Ernest). Im Bosco Pipe wird gewerkelt: Oliver macht eine Feuerstelle und verbrennt etliches an Brennholz. Dies ist nicht ungefährlich, da alles sehr dürr ist und etwas Wind aufgekommen ist. Waldbrandgefahr. Zinga läuft meist frei herum und geniesst es mit Marc und Anouk zu spielen. In der Nacht «nervt» ein Vogel mit seinem speziellen Pieps Geräusch. Wir versuchen herauszufinden, was das für ein Störenfried ist. Dies ist uns aber auch in den kommenden Tagen nicht gelungen. Überhaupt ist die Natur sehr «laut» im Bosco Pipe: Grillen und Zikaden zirpen beinahe die ganze Nacht.

14.Tag//Di/25.07.2023 Bosco Pipe – Pizza-Abend bei Mercedes in der Masseria Prosperi
Frühstück wiederum im Caffe Miron. Wir beschliessen, noch eine Nacht «durchzuhalten» und dann wieder in eine Masseria oder in ein kleines Hotel zu ziehen. Gegen Abend fahren wir zur Masseria Prosperi zu Mercedes. 

Mercedes ist die Chefin der Masseria Prosperi. Auch diese Masseria können wir nur empfehlen. Es gibt ein Innen- und Aussenschwimmbad, einen SPA, geschmackvolle eingerichtete Zimmer und Aufenthaltsräume und viele Tiere. Etwa 5 Hunde laufen frei herum, einige Katzen, etwa 5 Pferde sowie Esel und Mulis gehören ebenfalls zur Masseria. Die Pferde werden für Ausritte und Reitstunden gebucht. Geissli, Gänse, Hühner und eine Kuh gehören ebenfalls dazu. Hier werden wir, zusammen mit den Hotelgästen zu einem Pizzaabend eingeladen. Die Pizzas werden direkt im Garten gemacht und schmecken herrlich. Bier und Getränke gibt es auch genug da!

15.Tag/Mi/26.07.2023 Bosco Pipe – Tenuta Sant Andrea Agriturismo
Oliver organisiert eine Unterkunft für die nächsten Tage. Frühstück gibt es im Caffe Miron in Muro Leccese. Anschliessend geniessen wir den schönen Garten der Tenuta Sant Andrea, ganz in der Nähe von Bosco Pipe in Muro Leccese. 

Die Kinder sind meist im Schwimmbad anzutreffen. Opa macht mit Marc Gymiprüfungsaufgaben. Heute ist es sehr windig und es wird vorübergehend etwas kühler, nur so 35/36°. Das Mittagessen im Restaurant Classico am Hauptplatz in Maglie war sehr gut.

16.Tag/Do/27.07.2023 Tenuta Sant Andrea
Oliver und die Kinder gehen nochmals ins öffentliche $chwimmbad und nach Otranto shoppen. Gegen Abend besuchen wir noch den Botanischen Garten «La Cutura» in Giuggianello/Palmariggi. 

Er gehört zu den 10 schönsten Parkanlagen Apuliens. In den zahlreichen Treibhäusern findet man zirka 80 Varianten von Agaven, 80 Varianten von Kakteen und etwa 2000 Arten von Pflanzen aus der ganzen Welt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

17.Tag/Fr/28.07.2023 Tenuta Sant Andrea – Maglie – Strand Orto
Einen letzten Strandtag für die Kinder ist geplant. Wir fahren mit dem Auto von Oliver auf den Parkplatz in der Nähe des Bauxitsees.

 Eine Besichtigung muss sein. Ein 800 m langer Spaziergang zum Strand Orte lohnt sich. Die Anlage ist sehr schön, sehr gepflegt und verfügt auch über ein ausgezeichnetes Restaurant – gekocht wird nur mit eigens angebauten Produkten. Ein Sandstrand gibt es nicht, ins Meer gelangt man nur über eine Treppe und einen Steg. Das Wasser ist klar. Das Mittagessen Strand Orte war sehr gut.

18.Tag/Sa/29.07.2023 Tenuta Sant Andrea – Bootstrip Santa Maria di Leuca
Oliver, Ernest und Kinder gehen auf einen Bootstrip ab Leuca. Sie können schnorcheln und fahren mit einem kleinen Schiff zu den viel gepriesenen Höhlen, welche aber offenbar nicht gerade spektakulär sind. Nach einem ausführlichen Spaziergang mit Zinga habe ich Zeit, Tagebuch nachzutragen.

Das Nachtessen nehmen wir nochmals in der Tenuta ein. Wir verabschieden uns heute Abend schon von Oliver, Marc und Anouk. Sie fliegen bereits frühmorgens zurück in die Schweiz.

19.Tag/So/30.07.2023 Tenuta Sant Andrea – Oliver/Kinder Rückflug – ef/sf bis Matera
Auch wir machen uns auf den Heimweg, es soll gemütlich weiter gehen. Via Lecce, Manduria geht es nach Grottaglie. 

Die Besonderheit dieses Ortes ist die Keramikproduktion, die im Laufe der Jahrhunderte die wichtigste wirtschaftliche Quelle geworden ist. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Ziegelsteinen, Töpfen und sogar Krippenfiguren. Im Keramikviertel, dem sogenannten Industriegebiet der Stadt, befinden sich mehr als fünfzig Werkstätten, die seit dem sechzehnten Jahrhundert in Betrieb sind. Die charakteristischsten Produkte sind der sogenannte capasone (ein vasen- oder Amphoren förmigen Behälter von großem Umfang für Wein oder Olivenöl), der srulu (eine Art von Krug für Wein oder Wasser) und der pumo (ein dekorativer Gegenstand in der Form eines Pinienzapfens, der traditionell an die Ecken der Balkone gestellt wird). Darüber hinaus befindet sich eine staatliche Kunstschule im Dorf, die sich seit 1889 mit der Ausbildung in Keramikbearbeitung beschäftigt. Heute ist Sonntag und dann auch noch Mittagszeit und fast alle Töpfereien sind zu. Aber, wir finden per Zufall oder dank gutem Auge das Ristorante Alfredo Garibaldi und schlemmen wieder! Wir haben Glück, in unmittelbarer Nähe öffnet eine Dame ihre Töpferei und wir kaufen doch noch zwei Tischleuchten in Form von Pinienzapfen. Vorbei an Taranto Nach Matera. Kurz vor der Stadt hat es zwei Camperparkplätze. Wir entscheiden uns für den privaten Area Camper, da dieser Gratis-Shuttle in die Stadt anbietet.

20.Tag/Mo/31.07.2023 Matera – Nationalpark Pollino - Sapri
Am Morgen fahren wir mit dem Shuttle-Bus in die Stadt. Matera ist eine Stadt auf einer felsigen Landzunge in der Region Basilicata im Süden Italiens. Hier befinden sich die Sassi, ein Komplex aus Höhlensiedlungen, die in die Felswand geschlagen wurden. Nachdem sie 1952 aufgrund von schlechten Lebensbedingungen geräumt wurden, beherbergen die Sassi heute Museen wie die Casa Grotta di Vico Solitario mit historischen Möbeln und Künstlerwerkzeug, Restaurants, Hotels und Privatwohnungen. Zu den nahe gelegenen Felskirchen gehört St. Lucia alle Malve mit Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Zusammen mit dem syrischen Aleppo gilt Matera, das bereits vor 9000 Jahren urbane Strukturen aufwies, als älteste Stadt der Welt. 


Rund 3000 Höhlenwohnungen hat man in den Sassi gezählt. Hinzu kommen 162 zum Teil mit farbenfrohen Fresken ausgemalte Höhlenkirchen. Am Nachmittag geht es weiter durch den Nationalpark Pollino. Der Nationalpark Pollino (italienisch: Parco Nazionale del Pollino) wurde 1993 gegründet und ist mit einer Fläche von mehr als 190.000 Hektar der größte Nationalpark Italiens sowie eines der größten Naturschutzgebiete Europas. Er liegt an der Grenze zwischen den Regionen Basilikata und Kalabrien und bedeckt dort fast die gesamte Landfläche zwischen dem Tyrrhenischen Meer im Westen sowie dem Ionischen Meer im Osten des Landes. Die Landschaft des Parks wird durch die Flüsse Sinni, Rubbio, Sarmento, Lao und Raganello sowie die Berge der Monte Alpi und Monte Pollino geprägt. Nach kurvenreichen Bergfahrten und durch enge Dörfer geht es hinunter nach Sapri. Wir parkieren beim Yachthafen und zum Glück nicht im Städtchen. Dort ist Chilbi und viel RambaZamba, zu hören bis zum abgelegenen Yachthafen.

21.Tag/Di/01.08.2023 Sapri – Paestum – Nautica/Salerno Beach

Der Küstenstrasse folgend, teilweise mit schönem Blick aufs Meer geht es bis Acciaroli. Im Ristorante Boccaccio gibt es Mittaagessen. Zinga teilt gleichzeitig mit einem kleinen Büsi den Wassertopf – wir trauen unseren Augen kaum. Eigentlich ist ein Teil der Küstenstrasse in einer Bergregion für Fahrzeuge gesperrt. Ein Fahrradfahrer, offensichtlich der Situation kundig, winkt uns aber durch. Da auch Fahrzeuge entgegen kommen sind wir beruhigt. Tatsächlich ist die Strasse teilweise abgerutscht, sehr steil und sehr eng, aber wer kümmerts und wir schaffen es auch. Vorbei an Acropoli bis nach Paestum. Wir besuchen die gut erhaltenen Tempel und sind sehr beeindruckt. Paestum hieß ursprünglich Poseidonia und wurde in der ersten Hälfte des 7. Jh. v. Chr. von griechischen Siedlern aus dem legendären Sybaris gegründet. Zu Ehren des Meeresgottes Poseidon (röm. Neptun) nannten sie ihre Stadt Poseidonia und errichteten ihm einen ca. 60x25 m großen Tempel. Dank des fruchtbaren Schwemmlands entwickelte sich die Griechenkolonie zu einem bedeutenden landwirtschaftlichen Zentrum mit eigenem Hafen. Um 400 v. Chr. eroberten die Lukaner aus der heutigen Basilikata die Griechensiedlung, adaptierten das griechische Kulturgut jedoch weitgehend. 273 v. Chr. geriet die Kolonie unter römische Herrschaft und erhielt als Municipium den Namen Paestum. Mit dem Untergang des Römerreichs verarmte Paestum, und eine Malariaseuche dezimierte die Bevölkerung. Im frühen Mittelalter lebte hier eine kleine Christengemeinde, die den griechischen Tempel der Athena in eine Kirche umwandelte. Im 9. Jh. plünderten die Sarazenen die Stadt und vertrieben die Bevölkerung in die Berge. In der Folgezeit verschwand Paestum buchstäblich im Sumpf, und selbst die Erinnerung an seine Lage ging verloren. Einen besseren Schutz für die Tempelbauten hätte es nicht geben können. Rein zufällig, beim Bau der Küstenstraße, wurde die antike Siedlung wieder entdeckt, und unter den Bourbonen begann die systematische Ausgrabung, die sich als eine der wichtigsten Beiträge der Erforschung des Griechentums in Italien erwies. Im Übrigen ist es immer noch sehr heiss und wir müssen nach wie vor sehr aufpassen, dass sich Zinga nicht die Pfoten verbrennt. Im Pinienwald an der Saleno Beach können wir für die Nacht stehen bleiben

22.Tag/Mi/02.08.2023 Salerno Beach – Tarquinia Lido
Absicht war, die Amalfiküste zu befahren. Nach der Durchfahrt durch Salento geht es auf die Küstenstrasse. Der Verkehr ist mässig, entgegenkommende Wohnmobile oder grosse Busse gibt es keine. In Maiori aber, werden wir von zwei sehr netten Polizistinnen angehalten. 

Sie teilen uns mit, dass wir diese Strasse mit unserem Fahrzeug nicht befahren dürfen, ob wir dann die Verbotstafel nicht gesehen hätten. Haben wir tatsächlich nicht. So müssen wir nun einen «Short-Cut» nehmen und von Maiori aus die Halbinsel überqueren. Die Polizistinnen auf den Fahrrädern eskortieren uns bis zur Abzweigung und wünschen gute Fahrt. Über das Gebirge geht es in Richtung Neapel und bei Pompej kommen wir wieder auf die Ebene. Unterwegs gibt es schöne Ausblicke auf den Vesuv. Zügig geht es auf der Autobahn vorbei an Neapel und vorbei an Rom bis Tarquinia Lido. Am Dorfrand gibt es einen tollen Campingplatz auf einer grossen Wiese. Zum ausgezeichneten Restaurant Cocco’s sind es lediglich 10 Minuten u Fuss.

23.Tag/Do/03.08.2023 Tarquinia Lido  - Capolago

Sehr zügig geht es in Richtung Schweiz. Vorbei an Pisa bis La Spezia, über gut ausgebaute Strasse über den Apennin bis Parma und weiter via Mailand nach Capolago. Hier treffen wir Eveline mit Romeo und Mirco und nehmen zusammen im Ristorante Svizzera das Nachtessen ein. Übernachten können wir auf dem gegenüberliegenden Parkplatz von Evelines Wohnung.

24.Tag/Fr/04.08.2023 Capolago – Zürich/Oberengstringen


Am frühen Morgen geht es, nach einem kurzen Kaffeehalt im Mövenpick in Bellinzona, in Richtung Gotthard. Wir wagen die Gotthardroute und haben Glück. Höchstens 5 Minuten stehen wir im (künstlichen) Stau. Am frühen Nachmittag sind wir wieder zu Hause.


ganz nach oben 



Anrufen